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Anhörungsverfahren Nahverkehrsplan 2030

Anhörungsverfahren Nahverkehrsplan 2030 - Anfrage

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Gemeindevorstand,

die Fraktion der FWL bittet Sie um die Klärung folgender Anfrage:
Wir vermuten, dass jede Kommune, also auch unsere, die folgende Aufforderung des RPs zum Start des Anhörungsverfahrens für den Regionalen Nahverkehrsplan 2020-2030 des Rhein-Main-Verkehrs-Verbundes(RMV) am  19.12.2019 erhalten hat:

„Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat einen Entwurf für den Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030 erstellt. Im Rahmen des Anhörungsverfahrens nach §14(7) des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Hessen (ÖPNVG) haben die Verkehrsunternehmen und weitere Anhörungsberechtigte im Gebiet des RMV die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen zum RNVP-Entwurf in schriftlicher Form bis zum 28.Februar 2020 an den RMV abzugeben. Die Zugangsdaten zum Download des RNVP-Entwurfs und Hinweise zur Abgabe der Stellungnahme über die entsprechende Internetplattform können unter der E-Mail-Adresse RNVP@rms-consult.de angefordert werden.“

Leider wurde davon nichts in der Gemeindevertretersitzung berichtet. Sollten wir als Gemeinde dennoch diese Aufforderung erhalten haben, dann fordern wir Sie als Fraktion dazu auf, bis zum Abgabetermin eine Stellungnahme einzureichen.

Gerade unter dem Hinblick auf ein noch fehlendes Verkehrskonzept für Bad Salzschlirf halten wir es geradezu als bedenklich, diese Pläne nicht zu diskutieren und sich nicht an den Plänen für die nächsten 10 Jahre zu beteiligen. Die Attraktivität und damit auch die Wirtschaftlichkeit wird in Zukunft noch viel enger von Mobilitätskonzepten abhängen und
dazu zählt der immer stärker werdende ÖPNV. Bad Salzschlirfs Hauptanbindung wird hierbei zwar auch die neue B254 sein, aber noch mehr die Vogelsbergbahn. Darüber hinaus gilt es aber auch mögliche andere Quer-Vernetzungen wie z.B. Schulbusverbindungen oder Buslinien über Schlitz nach Hünfeld und andere Strecken zu stärken.

Die wichtigsten Anliegen der Freien Wählerliste Bad Salzschlirf:

  • Elektrifizierte S-Bahn-Anbindung mit dem Raum Fulda
  • Mindestens halbstündige, besser 20minütige Anbindung in Richtung Fulda und Lauterbach. Dies würde auch bedeuten, dass größere Strecken zweigleisig werden müssten und dies wird sicher ein Jahrzehnt bedeuten.
  • Bessere Anbindung durch Taktung an das Fernverkehrssystem in Fulda bzw. an die Taktung Richtung Rhön, Bad Hersfeld und Flieden.
  • Variable stoßzeitenangepasste Wagonanzahl inkl. jederzeitiger bzw. zumindest adäquater Fahrradmitnahme
  • Attraktiverer und barrierefreier Bahnhof in Bad Salzschlirf
  • Ein Bahnhof mit passender Anbindung für ergänzende Mobilitätssysteme wie PKW-Pendler, Radfahrer und anderen Buslinienverkehr
  • Quervernetzung z.B. mit Bussen in Richtung Schlitz und Landenhausen
  • Bahnhof im Zentrum oder Busanbindung bis in die Neubaugebiete, alternativ zweite Haltestelle im Freizeitzentrum/Gewerbegebiet oder Eichenau
  • Irgendeine Form des RMV-Jahresticket 365€ für alle
  • Zeitlich und räumlich angepasste Zug- und Schulbusverbindungen
  • Ein zeitnaher Ausbau dieses Nahverkehrsnetzes (nicht erst nach 2030)

Sicher gibt es noch eine Menge mehr Interessen der Bürger von Bad Salzschlirf an ein regionales Nahverkehrskonzept. Dies sind nur einige immer wieder an uns herangetragene Wünsche, die Sie zu einer Stellungnahme für Bad Salzschlirf formulieren könnten. Gerade aus den Diskussionen um die Schulwegeverbindungen der weiterführenden Schulen aus den letzten Wochen sollten Sie unbedingt mit aufnehmen, damit man in Bad Salzschlirf als Schüler auch ohne Auto an die Schule kommt.

Bitte überprüfen Sie, ob diese Wünsche ausreichend in dem RNVP-Entwurf berücksichtigt werden. Falls nicht, dann bitten wir Sie, im Sinne unserer Bürger diese schriftlich einzureichen. Sollten wir als Gemeinde nicht direkt angesprochen worden sein, dann fordern wir dennoch Ihren Einsatz, über die entsprechenden Kanäle auf diese Ziele hinzuwirken.
Vielen Dank!

Nachtrag:

Laut Aussage von Herrn Bürgermeister Kübel seien Anregungen wie Haltestelle Gewerbegebiet, Bahnhofsumfeld, Schulbusverkehr und bessere Taktung übernommen worden für die entsprechenden Planungen.

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