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Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom: FWL fordert seit 2007 die Verwendung von Ökostrom in unserer Gemeinde

Seit über einem Jahrzehnt ist die FWL bestrebt, auch durch sinnvollen Stromeinkauf in unsere Gemeinde die Belange der nächsten Generation zu wahren. Diese Anliegen konnte bisher aber nie in der Gemeindevertretung durchgesetzt werden. Ganz im Gegenteil, es wurden teilweise noch nicht einmal Angebote vom Bürgermeister dazu eingeholt. Dennoch rühmt sich unsere Gemeinde als Atom- und Kohlestromabnehmer mit dem Label "Klima-Kommune". Demnächst stehen wieder neue Strom-Vertragsabschlüsse an. Deshalb fordern wir auch dieses Mal wieder dazu auf, echten Klimaschutz zu leben. SPD, CDU und auch der Bürgermeister könnten einmal zeigen, dass hier nicht nur eine Alibifunktion zur Erlangung von Fördermitteln dahinter steht. 

Auf dem Strommarkt existieren leider viele Anbieter, die nicht für einen echten Klimaschutz stehen. Verschiedene Label sollen die Angebote transparenter und dem Kunden so einen Vergleich erlauben, doch ihre Vielzahl stiftet eher Verwirrung.

Bis vor wenigen Jahren bürgten Ökostrom-Label ausschließlich für die Qualität des umweltfreundlichen Stromtarifs. Diese Vorgehensweise ist inzwischen umstritten. Denn ein Ökostrom-Angebot schließt nicht immer aus, dass der jeweilige Energieversorger außerdem noch massig fossil und atomar erzeugten Graustrom anbietet.

Prinzipiell ist erst einmal jeder Ökostrom wirklich öko, das heißt, er wurde mit Hilfe erneuerbarer Energien erzeugt. Dennoch gibt es starke Unterschiede. Vor allem Ökostrom mit bestimmten Gütesiegeln trägt nachweislich dazu bei, gesamtheitlich ökologischen Strom zu erhalten. Denn es gibt leider auch Hintertüren, z.B. über RECS (Renewable Energy Certificate Systems). Damit ist es möglich Strom um zu deklarieren. Ein Wasserwerk in Norwegen produziert tatsächlichen Grünstrom, ein Kohlekraftwerk in Deutschland Braunstrom. Mit Hilfe von Zertifikaten wird der deutsche Strom zu Grünstrom umdeklariert und entsprechend verkauft. Ein Fortschritt oder Klimaschutz ist bei einem solchen Anbieter in der deutschen Stromerzeugung damit nicht zu erzielen. Obendrein wäre es das falsche politische Signal.

Um aus unsere Sicht einen wirklichen Gewinn aus einem Vertragsabschluss zu erzielen stehen folgende relevante und sinnvolle Siegel für echten Ökostrom zur Verfügung:

  • Grüner Strom
  • ok-power / ok-power-plus
  • „Geprüfter Ökostrom“: TÜV Nord

Unsere Natur zu bewahren und schützen gehört für uns zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Das Ziel der Klimaneutralität steht für die FWL über allem Handeln bei neuen Projekten. Deshalb werden wir als Fraktion immer wieder darauf hin wirken, dass der Klimaschutz nicht Alibifunktion bleibt, sondern dass Bad Salzschlirf echten Klimaschutz lebt.

Ganz nach unserem Wahlversprechen: "Klima wird vor Ort geschützt."

FWL-Podcast Klimaneutral aus dem Wahlkampf

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